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Freude und Dankbarkeit für 25 Jahre priesterliche Berufung

Die Überraschung zu seinem 25jährigen Priesterjubiläum erreichte Pfarrer Dr. Harald Fritsch nach dem Festgottesdienst im ÖZ: Im Namen der ganzen Gemeinde überreichten Michael Legge und Sarah Bulla vom PGR eine neue rote Stola, gestaltet von Schneidermeisterin Martha Öhrlein. Die neun aufgestickten Medaillons erzählen von den verschiedenen Besonderheiten Lengfelds.

Mit einer Eucharistiefeier als geistliche Mitte seines priesterlichen Dienstes beging Fritsch sein silbernes Priesterjubiläum. Gemeinsam mit zahlreichen Christen aus den katholischen und der evangelischen Gemeinde, Freunden, Familie sowie einer großen Ministrantenschar aus dem ÖZ und St. Lioba verlieh er seiner Freude und Dankbarkeit darüber Ausdruck, „berufen worden zu sein, in Gemeinschaft mit der Kirche das Evangelium zu verkünden und Zeuge der Auferstehung zu sein“. Als Konzelebranten begrüßte Fritsch den evangelischen Pfarrer Stefan Meyer, Franziskaner-Pater Joseph Fischer, Kurskollegen Pfarrer Thomas Klemm sowie die beiden Lengfelder Diakone Gregor Groß und Thomas Braun. Für feierliche Stimmung sorgten der Kirchenchor unter Leitung von Ann-Kathrin Rauscher sowie Organist Ulrich Pakusch, seit 2023 Professor an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig.

In seiner Festpredigt dankte Pater Josef Fischer seinem Mitbruder von Herzen für den gemeinsamen Weg – als Begleitender, als Mitringender, als Diener am Wort und den Sakramenten und als Ökumeniker. Sein Wunsch für ihn und alle Mitfeiernden sei „Ermutigung im Blick auf die göttliche Mitte“. In Anlehnung an eine Pilgerfahrt nach Assisi mit Schwester Diethelma Conze vor vielen Jahren beleuchtete Pater Josef drei franziskanische Orte, die „Hilfestellung in den Gefährdungen des Alltags“ sein können:
In der Portiunkula-Kapelle habe der heilige Franziskus nach langem Suchen und Ringen den Auftrag Jesu zur persönlichen Nachfolge erhalten. „Dein Portiunklua ist der Moment der persönlichen Aussendung im Würzburger Kiliansdom am 19. Februar 2000“, zog Fischer die Parallele zum Jubilar: „Neben Dir fünf Mitbrüder, hinter Dir Deine Familie, vor Dir Bischof Scheele, der dich in der Ökumene inspiriert hat, sowie ein jugendlicher Christus, der Dir entgegenkommt.“
Poggio Bustone im Rieti-Tal stehe bei Franziskus für Trost und Frieden in Zeiten der Krise und des Zweifelns. „Deine Trost-Orte sind  Exerzitien und Urlaube, die Tage in der Bibliothek und theologische Fortbildungen, Begegnungen im AcK und Sie alle“, so Fischer mit blick auf die Anwesenden.  
In der Kapelle San Daniano schließlich habe Christus den heiligen Franziskus aufgefordert, sein verfallendes Haus wiederherzustellen. Ähnliche Vergewisserung, auf seinem Weg nicht allein zu sein, erfahre Fritsch in seiner Gebetsecke, in der Liturgie und Gottesdienst-Feiern, im Austausch und Gespräch mit anderen.
Am Ende zitierte Pater Josef zwei moderne Glaubenszeugen: Der Sänger und Songwriter Herbert Grönemeyer, erzählt in „Deine Hand“ von einer Hand, die in Liebe anschiebt, aus dem Tief zieht und Halt gibt. Die niederländische jüdische Intellektuelle Esther Hillesum, die 1943 in Auschwitz ermordet wurde, besuchte zwar weder Kirchen noch Synagogen, sei aber von Tag zu Tag immer mehr in das große Geheimnis Gottes hineingewachsen. Antrieb war ihr dabei die Sehnsucht nach etwas, das etwas größer ist als das eigene Leben und das sich nie aufbraucht.

Pfarrer Stefan Meyer überbrachte die Glück- und Segenswünsche vom Freundeskreis des ÖZ und des Kirchenvorstands der Evangelisch-Lutherischen Gemeinde. Er beschrieb seinen Mitbruder als „Menschen, dem Seelsorge und Ökumene sehr wichtig sind“; zugleich attestierte er ihm eine „tief eingewurzelte persönliche Spiritualität“ und „theologischen Sachverstand“, den er gerne teile. „Austausch ist für Dich nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern ein Herzensanliegen“, so Meyer.

Im Namen der Gemeinde und des PGR dankte Michael Legge Harald Fritsch für sein bereits 18 Jahre währendes Wirken in Lengfeld. Dieser habe die Gemeinde „maßgeblich geprägt“ – etwa in seinem Einsatz für die Zusammenarbeit zwischen St. Lioba und St. Laurentius oder im Fortschreiten der gelebten Ökumene, die vorbildhaft für die gesamte Diözese ist. Dass Priester für den Seelsorger nicht nur Beruf, sondern Berufung sei, stelle er immer wieder unter Beweis. Gemeinsam mit Sarah Bulla überreichte Michael Legge eine Lengfelder Stola, die eigens für Harald Fritsch angefertigt worden war. Die von Martha Öhrlein aufgestickten Symbole illustrieren Geschichte und Wesen der Kirche in Lengfeld: auf das einladende offene Kreuz am Scheitel der Stola folgen rechts die Glocke der Hl. Lioba, die Lutherrose, das irische Kreuz auf einem Schiff und das Lengfelder Wappen, links das Kreuz der Franziskaner, der brennende Rost des Hl. Laurentius, die Taube und das Wappen der brasilianischen Partnergemeinde Pacoti.

Nach umfangreichem Dank an alle Beteiligten und einer Ermutigung zum Miteinander lud der Jubilar zum geselligem Beisammensein in den Pfarrsaal ein, wo ein rühriges Frauenteam um Maria Thieme eine ganze Tafel kulinarischer Geschenke vorbereitet hatte.

Für die Werktage und die Zeit im Jahreskreis überreichte Stefanie Flammersberger in der Folgewoche im Namen der Gemeinde St. Lioba eine grüne Stola. Sie formulierte den Dank der Gläubigen, "dass wir gerade bei den Werktagsgottesdiensten in besonderer Weise den Glauben mit Ihnen teilen und miteinander feiern können".

Anja Legge / Wolfgang O. Hugo

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