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Haltung zeigen – in Lengfeld und anderswo

Der Auftakt-Gottesdienst zum diesjährigen ÖZ-Sommerfest und Begegnungsfest im Pastoralen Raum wurde von Jugendlichen gestaltet

Eine wiederholenswerte Premiere gab es zum Start des diesjährigen ÖZ-Sommerfests: Unter dem Titel „Mit Haltung“ hatten Jugendliche aus dem pastoralen Raum Nordost und dem evangelischen Kooperationsraum zu einem ökumenischen Gottesdienst für alle eingeladen.

Begleitet wurden die jungen Leute dabei von Schwester Maria Schmidt, Gemeindereferentin und Jugendbeauftragte im Pastoralen Raum Würzburg Nordost, und Johannes Bindner, Kinder- und Jugendreferent im evangelischen Kooperationsraum. Für mal besinnliche, mal fetzige musikalische Gestaltung sorgte die Mini-Band die Ötzis.

Der Einstieg – eine Videosequenz einer Rede der im Mai verstorbenen Margot Friedländer – rief bei so manchem Gottesdienstbesucher Gänsehaut hervor. Als eine der letzten Zeitzeuginnen des Holocaust sprach sie unermüdlich junge Menschen an, war in Schulen und Talkshows unterwegs und rief eindringlich dazu auf, dafür zu sorgen, „dass so etwas nie wieder passiert“ und „die Geschichte sich nicht wiederholt“. „Es gibt kein christliches, arabisches oder jüdisches Blut. Es gibt nur menschliches Blut“, so die charismatische Zeitzeugin: „Ich bitte Euch: Seid Menschen!“

„Mutige Stimmen wie diese berühren, sie rütteln wach und machen Mut, mutig zu sein und Haltung zu zeigen in allem schier Unaushaltbaren“, sprach Schwester Maria die Gedanken der Jugendlichen aus den Vorbereitungstreffen aus. Auch in der Frohen Botschaft aus der Bergpredigt spreche Jesus all jene an, die als Verlierer gelten: Glücklich sind demnach all die Menschen, die ein Herz für andere haben, die den Frieden lieben und Ohnmacht aushalten und die Hunger haben nach Gerechtigkeit. „Bei Jesus sind diejenigen, die nicht davonlaufen und ihre Haltung bewahren, Gewinner.“ Insofern sei die Bergpredigt eine „Hymne an alle Menschen, die wissen dass das Eigentliche von Gott her kommt“, so Schwester Maria weiter. 
Unter dem Stichwort „In meinem Leben mache ich mich stark für…“ konnten die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher dann über ein interaktives Umfragetool Haltungen und Werte abgeben, für die sie sich selbst einsetzen: Berufliches Miteinander über Friedensarbeit, Inklusion und Menschenwürde bis hin zu Versöhnung war dabei enorm und ein echtes Signal der Hoffnung.

Statt Fürbitten verlasen die jungen Leute eine ganze Reihe an Forderungen an die Kirche von heute – darunter einen gleichwertigen Umgang gegenüber allen Menschen, zeitgemäße Sprache, ehrliche Aufarbeitung des sexuellen und geistlichen Missbrauchs, mehr Dialog zwischen den Generationen, Geschlechtergerechtigkeit für Frauen in der Kirche, einen fairen Umgang mit allen, die Minderheiten angehören sowie mehr Bewusstsein der eigenen Verantwortung für alles Gute und Lebensfördernde. Spontan aufbrandender Applaus zeigte, dass die Jugendlichen vielen aus der Seele sprachen.

Der erste Abend des ÖZ-Sommerfests war zugleich „Begegnungsfest des pastoralen Raums Würzburg Nordost“. Pfarrer Harald Fritsch ermunterte die Menschen aus Lengfeld, der Lindleinsmühle und Versbach, aus Rimpar, Maidbronn, Estenfeld, Kürnach und Mühlhausen, aus St. Gertraud, St. Josef und Stift Haug dazu, die Gelegenheit zu Austausch und Begegnung zu nutzen sowie Beziehungen neu zu entwickeln oder zu vertiefen. 

Anja Legge 

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