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Mesnerin Hannelore Hohn geht in den Ruhestand

Das ÖZ ohne sie? Undenkbar! Und doch müssen die Gläubigen aus Lengfeld sich wohl an diesen Gedanken gewöhnen. Zumindest, was die hauptamtliche Tätigkeit von Hannelore Hohn betrifft. Am 1. März 2025 geht die Mesnerin (Jahrgang 1960) nach fast 33 Jahren im Dienst des Bistums Würzburg und der Menschen im Ökumenischen Zentrum in den wohlverdienten Ruhestand.

Liebe Hannelore, seit wann lebst Du in Lengfeld und wie bist Du Mesnerin geworden?
Ich lebe seit Ende Januar 1990 in Lengfeld. Damals sind wir als vierköpfige Familie in die Hausmeisterwohnung des ÖZ eingezogen, mein damaliger Mann als hauptamtlicher Mesner, ich als nebenamtliche Hausmeisterin. Als mein Mann diesen Beruf aufgab, habe ich am 1. Juni 1992 die Stelle als hauptamtliche Mesnerin und nebenamtliche Hausmeisterin angetreten. Die Vielfalt dieses Berufs hat mich schon immer fasziniert.

Welche Aufgaben hattest Du als Mesnerin?
Ein Mesner hat in Wirklichkeit mehrere Berufe: Zu meinen Aufgaben gehörte die Vorbereitung von Gottesdiensten und liturgischen Feiern, der Blumenschmuck für drei Gottesdiensträume, die Pflege der Paramente und Kirchenwäsche, der Schließdienst für Kirche und Nebenräume, die Reinigung von zwei Kirchen samt Nebenräumen und der Einkauf von Getränken, Putz- und Hygieneartikeln. Außerdem war ich Ansprechpartnerin für die Raummieter, habe Post in Lengfeld ausgetragen, mehr als 20 Jahre lang die Grünanlagen rund um das ÖZ gepflegt und den Kehr-, Räum- und Streudienst erledigt.

Wie sah ein „typischer“ Tag aus?
Den „typischen“ Tag gibt es nicht, ich konnte mir meinen Arbeitstag immer selber strukturieren und gestalten. Feste Termine waren nur Gottesdienste oder Absprachen mit Raummietern.

Welche Aufgaben haben Dir am meisten Freude bereitet?
Am schönsten war für mich die Vorbereitung von liturgischen Feiern, besonders Hochzeiten, und natürlich der Blumenschmuck.

Richtig, Dein Blumenschmuck hat immer bewundernde Blicke auf sich gezogen. Welche Blumen magst Du denn am liebsten?
Bei den Schnittblumen sind es Gerbera. Es gibt sie in so vielen schönen Farben und sie verleihen jedem Gesteck eine besondere Note. Als Topfblumen mag ich Orchideen besonders.

An welche Herausforderungen und schwierigen Momente erinnerst Du Dich?
Eine besondere Herausforderung war immer die Vorbereitung und Organisation der Osternacht; sie ist für mich der Höhepunkt des Kirchenjahres. Schwierig war es manchmal an Fronleichnam, wenn viele Mitwirkende verreist waren oder man wegen unbeständigen Wetters bangen musste. Problematisch wurde es auch, wenn eine Aushilfe am Samstagabend nicht zur Messe erschien. Da musste dann schon mal auf die Schnelle Diakon Friedrich Anders einspringen.

Welches Ereignis im Lengfelder ÖZ wird Dir besonders in Erinnerung bleiben?
Die liturgische Nacht vor vielen Jahren zur Zeit von ÖZ-Pfarrer Hermann Steinert. Es war einfach überwältigend, wie viele Gruppen sich mit Ideen und Aktionen eingebracht haben.

Du hast ja sehr eng mit dem Hauptamtlichen-Team aus Pfarrer, Diakonen, pastoralen Mitarbeitenden und Pfarr-Sekretärinnen zusammengearbeitet. Was möchtest Du ihnen mit auf den Weg geben?
In Zeiten großer Veränderungen als Gemeinschaft Stärke auszustrahlen.

Hat Dein Beruf Deine Beziehung zum Glauben und zur Kirche beeinflusst?
Auf jeden Fall: Meditation ist für mich sehr wichtig geworden und ich habe die Ökumene kennen- und schätzen gelernt. Wichtig ist mir die Wertschätzung anderer Konfessionen, besonders unserer evangelischen Mitchristen.

In Deinem Alltag hattest Du viel mit den unterschiedlichsten Menschen zu tun. Was schätzt Du an den Menschen, die hier leben, besonders?
Ich habe von den Menschen in Lengfeld sehr viel Hilfe und Wertschätzung erfahren. Ohne sie hätte ich diese Arbeit nicht so viele Jahre machen können. Eine großes Geschenk war für mich, dass Pfarrer Gerhard Köberlin 2008 eigens zu unserer Trauung aus Hamburg angereist ist.

Welche Bibelstelle ist für Dich eine Art Lebensleitwort?
Ganz klar Psalm 23: „Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen, er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.“ Ein wunderschönes Bild von dem Ruhe ausgeht: Bei Gott geht's mir gut!

Worauf freust Du Dich im Ruhestand besonders?
Auf die 3 F – Familie, Freunde, Freiheit.

Welchen Rat gibst Du Deinem Nachfolger mit auf den Weg?
Gott zu dienen und dabei immer ein offenes Ohr und Herz für die Menschen zu haben.

Am Sonntag, 2. März 2025 um 9.30 Uhr feierlicher Verabschiedungs-Gottesdienst im ÖZ