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Hätten Sie gedacht, dass fast 90 Prozent der hierzulande verkauften Orangen aus Brasilien kommen? Hätten Sie gewusst, dass Äpfel in Pacoti sehr beliebt sind aber importiert werden müssen? Das war nur eine Erkenntnis aus dem gut besuchten Festgottesdienst zum 20-jährigen Bestehen des Vereins „Partnerschaft Lengfeld-Pacoti e. V."

Die Gemeinde Pacoti im Nordosten Brasiliens liegt ca. 100 km von der Küste entfernt im Bergland und gehört zur Erzdiözese Fortaleza. Der Kontakt nach Brasilien entstand durch den Lengfelder Pater Kilian Mitnacht SDS. Der Verein Partnerschaft Lengfeld-Pacoti wurde 1996 gegründet, um neue Freunde zu gewinnen, klare Mitverantwortung für die Partnergemeinde zu übernehmen und regelmäßige Einnahmen für die Arbeit vor Ort in Pacoti zu garantieren.

Wichtiger aber als die Frage nach exotischen Früchten sind die geistigen. In den letzten 20 Jahren seien eine Freundschaft und geistliche Verbundenheit zwischen den Gemeinden gewachsen, meinte Marianne Grave, Vorsitzende des Vereins und Kennerin beider Welten, der von Lengfeld und Pacoti. Für ihr langjähriges beherztes Engagement erhielt sie im Gottesdienst am 1. Mai, den die MinistrantInnen des Ökumenischen Zentrums mit vorbereitet hatten, durch Pfarrer Harald Fritsch die Ehrennadel der Diözese.

Überrascht und zugleich erfreut dankte Grave für die Ehrung und wies darauf hin, dass nicht sie allein, sondern der ganze Verein und viele weitere Lengfelderinnen und Lengfelder die Verbindung nach Brasilien trügen. „Zum 20-jährigen Bestehen des Vereins wünschen wir uns 20 neue Verbindungen über den Ozean hinweg", sagte Grave. „Vielleicht geht da etwas mit jungen Leuten und Facebook beispielsweise." Und weil das mit dem Portugiesischen nicht so einfach sei, ginge es auch über Englisch.

Abgerundet wurde der Festtag mit einem ökumenischen Kirchenkaffee.

Sebastian Schoknecht

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