Im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken ist für eine Fotografin entscheidend: Cláudia Brandão-Mecker zeigt derzeit ihr fotografisches Können in der Ausstellung „Lengfelds Art& Weise“ in der Kunst.Scheune.
Dort, in der Herrnhofstraße, zwischen Alt St. Laurentius und Ökumenischem Zentrum, haben Kunst und Kultur eine neue Adresse im Altort von Lengfeld. Die gebürtige Brasilianerin, die seit 2010 im Stadtteil lebt und arbeitet, hat seit der Eröffnung die Künstler*innen begleitet und – unterbrochen durch den achtmonatigen Lockdown – alle acht Veranstaltungen in der Kunst.Scheune dokumentiert. Das Ergebnis: Eine Fotoschau großformatiger Bilder der Musik- und Theater-Events, zusätzlich liefern QR-Codes dem Betrachter Audioeindrücke von den Inszenierungen in der ehemaligen Zehntscheune des Ritterstifts St. Burkard, zu dem Lengfeld ab etwa 1408 gehörte.
Hof und Gebäude sind seit nunmehr acht Jahren im Besitz von Michaela Metz und Peter Range, sie haben die zentrale Scheune einer radikalen Sanierung unterzogen: Mit einem komplett neuen Dach, dem Einziehen eines Zwischenbodens als Empore und neuen Treppen. Die alte Holzleiter erinnert an die frühere Funktion als Speicher. Moderne Technik projiziert das Bühnengeschehen auf eine groß dimensionierte Leinwand und vervollständigt so die visuelle Wahrnehmung. Der große Hof vor der Kunstscheune lädt auch unter Corona bedingten Abstandsregeln zum Entspannen ein und in den Toiletten dienen originale alte Futtertröge bei den Handwaschanlagen.
Die Fotoausstellung von Cláudia Brandão-Mecker, die an der Universidade Federal do Rio de Janeiro freie Kunst und Bühnenbild studiert hat, im Bereich von Kunst, Theater und Mode gearbeitet hat und 2006 die Firma CBA-Fotografie gründete, geht bis zum 19. Dezember. Geöffnet Montag, Mittwoch, Freitag von 16-18 Uhr, Samstag, Sonntag von 13-16 Uhr und nach Vereinbarung. Weitere Infos unter www.kunstscheune-wuerzburg.de.
Wolfgang O. Hugo