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„Gott steh mir bei!“ – unter diesem Motto bereiten sich derzeit 19 Mädchen und Jungen im Alter von etwa 14 Jahren in der Pfarrei Würzburg-Lengfeld auf das heilige Sakrament der Firmung vor. Begleitet werden sie dabei von Pastoralreferentin Julia Kopf und einem engagierten Team aus sieben ehrenamtlichen Frauen und Männern.
Im Zentrum der Firmvorbereitung steht ganz bewusst das Leben der jungen Menschen mit all seinen Fragen und Herausforderungen. Gerade in der Zeit des Heranwachsens stehen die Jugendlichen vor zahlreichen Um- und Aufbrüchen. Firmpastoral ist deshalb wesentlich Beziehungsgeschehen und hat bestärkenden Charakter; sie will neue Impulse für den Glauben geben und die jungen Menschen zu einem Leben in der Gemeinschaft ermutigen.
Den Auftakt in die Firmvorbereitung bildete der „Firmevent“ im Kilianeum, zu dem zahlreiche Firmbewerber aus Stadt und Landkreis Würzburg geladen waren; gemeinsam konnten die jungen Leute ruhig werden und in verschiedenen Kreativ-Workshops selbst aktiv werden.
Ausgiebig Gelegenheit zum Kennenlernen der Lengfelder Gruppe bot dann das Firmwochenende Ende September 2017 im Jugendhaus St. Kilian in Miltenberg. Die bunte Mischung aus nachdenklichen, aktiven, kreativen und gruppendynamischen Programmpunkten sorgte für gute Stimmung, bescherte aber auch nachdenkliche Momente: So konnten die jungen Leute bei einer nächtlichen Rallye Miltenberg erkunden, mussten Aufgaben als Gruppe lösen, legten ein Firmheft an, reflektierten den eigenen Lebensweg und feierten gemeinsam die Eucharistie.
Mit einem Jugend-Gottesdienst in St. Lioba stellten sich die Firmbewerber der Gemeinde vor. Unter dem originellen Motto „Du bist ein Selfie von Gott“ wurden sie dazu ermutigt, sich und den anderen als gott-gleich und von Gott geliebt wahrzunehmen.
In vier abendlichen Vorbereitungs-Treffen werden jetzt weitere Einzelakzente gesetzt, die den Jugendlichen das Handwerkszeug für ein selbstbewusstes und verantwortliches Leben aus dem Glauben mitgeben wollen. Einer der Abende stand unter dem Motto „Spürst Du die Not?“. Ausgehend vom Beispiel des Hl. Martin entwickelten die Jugendlichen ein Gespür für Not und Hilfsbedürftigkeit von Menschen im eigenen Umfeld – auch über das hinaus, was auf den ersten Blick offenkundig ist. Aus einem ganzen Bündel verschiedener Sozialprojekte – darunter ein Nachmittag in Senioren- oder Pflegeheim, in einer Behinderteneinrichtung, bei der Bahnhofsmission, in einer Kindertagesstätte oder einer Gehörlosenschule – konnten die Jugendlichen dann ein Angebot auswählen, um selbst aktiv zu werden. Die Begegnungen mit Menschen, die der Hilfe bedürfen, gingen den jungen Menschen sehr nahe und öffneten so manchem die Augen für die große Not vor der eigenen Haustür, aber auch für Möglichkeiten gesellschaftlich-sozialen Engagements.
Darüber hinaus wird den jungen Menschen auch ein Gemeindeprojekt ans Herz gelegt: Durch die Gestaltung eines Adventsfensters, die Beteiligung an der Sternsinger-Aktion oder das Gestalten der Osterkerzen sollen sie Kontakt zur Gemeinde bekommen und Chancen zur Mitwirkung erleben. Kurz vor der Sakramentenspendung erwartet die Firmlinge eine „Nacht der Versöhnung“ in der Abtei Münsterschwarzach. Erklärtes Anliegen ist es, sich mit Gefühlen wie Schuld oder Selbstzweifel auseinander zu setzen und mögliche Antworten aus dem Glauben zu finden.  
Die feierliche Firmspendung durch Weihbischof Ulrich Boom findet am Samstag, den 3. Februar 2018 in der Kirche St. Jakobus in Versbach statt.

Anja Legge

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