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Ein trauriges Kapitel –

Niemand wundert sich mehr

Im Jahr der Barmherzigkeit wäre es in unser aller Interesse, achtsam und liebevoll auch mit unserer Natur umzugehen. Das sollte ebenso für unsere Gewässer gelten.

 vergrößern Matthias Hampl

Nach 4-maligem Fischsterben und totem Bachleben haben die Lengfelder verzweifelt gehofft, die Stadt bzw. das Wasserwirtschaftsamt würden sich endlich des Baches annehmen, um ihn zu retten und wieder zu beleben.

Herr Bgm. Eberth von Kürnach würde zwar das durch seine Gemarkung fließende Bachwasser trinken, in Lengfeld würde er das niemals riskieren. Hier sieht man schon mit gemischten Gefühlen, wenn sich ein Hund im Bach vergnügen will. Niemand wundert sich mehr: 21 Abwässereinläufe auf 12 km Bachlänge hat die Kürnach zu verkraften! Regenrückhaltebecken sind in der Größe nicht richtig dimensioniert und wurden nicht bis schlecht gewartet. So ist die Kürnach zu einem reinen Abwasserkanal verkommen!

Alle Bemühungen der Bürger, den Bach zu retten, waren umsonst. Bürgerversammlungen hatte man veranstaltet, Fachkräfte hinzugezogen, Presse und Fernsehen bemüht – vergeblich! Auch das Verfahren um die Aufklärung der Schuldfrage wurde von der Staatsanwaltschaft eingestellt, weil angeblich niemand an dem miserablen Zustand der Kürnach verantwortlich sei.

Zu all den Belastungen steht  eine Neuansiedlung von Wohn- und Gewerbeflächen im Lengfelder Norden an. Dabei hat die Stadt bei der Eingemeindung 1978 versprochen, das Naherholungsgebiet Kürnachtal bleibt den Lengfeldern erhalten!

Nun die gute Nachricht: Bis 2027 (d.h. in 11 Jahren !) soll die Kürnach gesunden und dann endlich die Wasserqualität der Note 2 aufweisen. Hoffentlich erleben wir das noch! 

Traute Gottschalk

Sachausschuss Umwelt und Schöpfung

Aktuelle Bildberichterstattung im Bayerischen Fernsehen unter: http://br.de/s/27x5XFq

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