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Anlässlich ihres 60jährigen Bestehens unternahm die „Fröhliche Runde“ eine kurze Reise vom 09. - 12. Mai 2024 in die Sächsische Messe- und Kulturmetropole Leipzig.

Pünktlich um 6 Uhr morgens startete unser Bus bei herrlichem Wetter an der Kürnachtalhalle. Gegen 11 Uhr erreichten wir unser erstes Etappenziel, den Leipziger Zoo. Dieser parkartig angelegte Zoologische Garten zählt zu den artenreichsten Zoos Europas. In sechs aufregenden Erlebniswelten leben über 800 Tierarten in ihren naturnah gestalteten Lebensräumen. Ein besonderes Erlebnis war die Bootstour in der Riesentropenhalle „Gondwanaland“. Bei etwa 100 Tierarten und zahllosen tropischen Pflanzen konnte man sich ein wenig wie im Urwald fühlen. Um 17 Uhr erreichten wir unser Hotel „Motel 1“ im Zentrum, gegenüber der Nicolaikirche.
Diese ist uns allen sicher noch in lebhafter Erinnerung als Ausgangspunkt der Friedlichen Revolution in der DDR im Sommer 1989.Leipzig Fröhliche Runde2Im Leipziger Zoo. (Foto: Fröhliche Runde)

Den Freitag, 10. Mai, begannen wir mit einer Stadterkundung per Motorboot. Die Bootsführer zeigten uns auf den Flusslandschaften der Weißen Elster das malerische Klein-Venedig sowie auf dem Karl-Heine-Kanal die Schönheit Leipzigs vom Wasser aus. Um 14 Uhr folgte eine Führung im Alten Rathaus, einem der schönsten Renaissancebauten Deutschlands aus dem 16. Jahrhundert. Besonders sehenswert ist der 53 m lange Festsaal, der auch heute noch für besondere Anlässe genutzt wird.

Anschließend stand die Gedenkstätte Museum „Runde Ecke“, die ehemalige Bezirksverwaltung der STASI, auf dem Programm. Eine Mitarbeiterin, selbst Mitglied in der Friedensbewegung 1989 in der DDR, führte uns durch die noch original erhaltenen Räume. Sehr eindrucksvoll informierte sie uns über Geschichte, Struktur und Arbeitsweise des berüchtigten Geheimdienstes und wie der Stasi-Terror die DDR-Bürger systematisch ihrer Grundrechte beraubte. Dabei wurde auch bewusst, wie wichtig die Errungenschaften der Friedlichen Revolution heute sind.
Zum Abendessen trafen wir uns im historischen „Auerbachs Keller“, ein in aller Welt bekannter Ort für Geselligkeit in Leipzig. Für den historischen Abschluss des Abends sorgte der Auftritt von „Mephisto“.

Ein Highlight der ganz anderen Art erwartete uns am Samstag um 10 Uhr im Kunstkraftwerk: „Claude Monet – Master of Colors and Lights“, eine digitale Kunstausstellung, die mehr als 300 Gemälde Monets animiert und den Betrachter dazu einlädt, den Impressionismus auf neue Weise zu entdecken. Für dieses raumgreifende Erlebnis in der ehemaligen Maschinenhalle sorgte das größte Videoprojektionssystem Deutschlands. Am Nachmittag unternahm Günther Wagenbrenner mit einem Großteil der Gruppe einen Stadtrundgang. Aus seiner Zeit als Vorstand einer Bank in Leipzig wusste er so manche Anekdote zu erzählen. Beginnend mit dem größten Kopfbahnhof Europas vorbei am neuen Rathaus über kleine Gassen zur Thomaskirche, der Moritzbastei, dem Gewandhaus und wieder zurück zum Marktplatz konnten wir moderne Architektur neben restaurierten Gebäuden erleben.
Das Abendprogramm gestaltete sich für die einen mit einem Besuch im Gewandhaus zu einem Abschlusskonzert zum „Internationalen Festival für Vokalmusik“ und für die anderen mit einem Besuch im Kabarett „Sanftwut“ bei dem „Manni und Moni“ bei „so viel Heiterkeit“ eine witzige Abendunterhaltung mit geschliffenen Dialogen und frechen Pointen zum Besten gaben.

Leipzig Fröhliche Runde3Beim MDR. (Foto: Fröhliche Runde)Nach dem Auschecken aus unserem Hotel am Sonntagmorgen, brachte uns der Bus zur Studiotour in den MDR. Mehr als 2 Stunden konnten wir hinter die Kulissen eines öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders blicken. Wir erhielten durch unsere Guides spannende Informationen über die Entstehung bekannter Fernsehsets, die tägliche Arbeit der Menschen vor und hinter den Kameras, an den Computern, ModeratorInnen, MaskenbildnerInnen und vieles mehr.

Die letzte Station unserer Reise bildete das Völkerschlachtdenkmal – das Wahrzeichen Leipzigs. Es erinnert an die Schlacht gegen Napoleon im Jahr 1813. Das Denkmal wurde 1913 eingeweiht. Unsere Führerinnen erklärten uns die Baugeschichte dieses 90 Meter hohen Bauwerks, von dem man einen fantastischen Blick auf die Stadt genießen kann. Im Inneren sind die Krypta, besonders aber die Ruhmeshalle mit ihren 10 Meter hohen allegorischen Figuren sehr eindrucksvoll.
Gegen 16 Uhr traten wir die Heimreise an. Leipzig hat sich uns als quirlige, sympathische und weltoffene Stadt präsentiert. So empfanden es wohl auch die meisten unserer Reisegäste. Bei seinen Abschiedsworten im Bus hat Norbert Geier – wohl auch mit etwas Wehmut – darauf hingewiesen, dass die „Fröhliche Runde“ eine Reise in dieser Form sicher nicht mehr anbieten wird oder kann. Wir danken unseren Gästen, dass sie uns so lange die Treue gehalten haben.

Ein großes Dankeschön geht an Corinna Pfrenzinger, die uns wertvolle Tipps für Lokale und Attraktionen bei der Planung gegeben hat!

Für die Fröhliche Runde
Raimund Öhrlein und Norbert Geier

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