logo st benedikt

Mit einem bundesweiten Aktionstag hat die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) auf den Schutz des arbeitsfreien Sonntags aufmerksam gemacht.

In Würzburg und Schweinfurt machte der katholische Sozialverband mit Aktionsständen deutlich, dass der Schutz des arbeitsfreien Sonntags im Grundgesetz verankert ist und nicht ausgehöhlt werden darf. „Derzeit besteht die Gefahr, dass die Situation des Einzelhandels nach dem Corona-Lockdown durch die Politik ausgenutzt wird, um so die Ausweitung von Sonntagsöffnungen zu forcieren“, erklärt KAB-Diözesansekretär Klaus Köhler aus Würzburg.

"Verkaufsoffene Sonntage sind kein Familienspaß für Angestellte"

KAB-Mitglied Susanne Öttinger (KAB Ortsverband Lengfeld) betreut den Aktionsstand auf dem Würzburger Domvorplatz ehrenamtlich. Sie ist seit über 30 Jahren Mitglied in der KAB und setzt sich seit damals für den arbeitsfreien Sonntag ein. „Natürlich braucht es Sonntagsarbeit zum Beispiel in Krankenhäusern, Heimen, bei der Feuerwehr und Polizei. Aber der Sonntag soll auch weiter ein Ruhetag bleiben und nicht dem Profit dienen. Vor 30 Jahren waren die Bäckereien noch geschlossen. Heute macht sich kaum noch jemand darüber Gedanken, in welchen Bereichen Menschen wirklich am Sonntag arbeiten müssen“, erklärt Susanne Öttinger ihr Engagement. Ihr Mann, Klaus Öttinger (KAB Ortsverband Lengfeld), ist mit seiner Frau an den Aktionsstand gekommen. Er ist der Überzeugung „OhneSonntag gibt es dramatisch weniger Möglichkeiten für soziale Kontakte in Familie und Gesellschaft. Bei Mantelsonntagen und verkaufsoffenen Sonntagen sollte man sich überlegen, dass das kein Familienspaß für Angestellte im Einzelhandel ist.“

Arbeiten an der (vielleicht) größten Patchwork-Picknickdecke der Welt

Mit der Aktion arbeitet die KAB bundesweit an der (vielleicht) größten Picknickdecke der Welt. Hierzu wurden an den Aktionsständen in Würzburg und Schweinfurt Patchworkteile im Format 25 x 25 cm gestaltet. Jedes Patchworkteil zeigt auf individuelle Weise, warum der Sonntag als arbeitsfreier Tag schützenswert ist und was Menschen fehlen würde, wenn es den freien Sonntag nicht geben würde. Alle Patchworkteile werden im Sommer von der KAB Deutschlands zusammengeschneidert. Nach der Bundestagswahl soll die (vielleicht) größte Picknickdeckeder Welt in Berlin den Bundestagsabgeordneten vorgestellt werden.

Statements für den Schutz des arbeitsfreien Sonntags

Weil die Picknickdecken-Aktion auch einen politischen Charakter hat, wurden vom KAB-Diözesanverband Würzburg alle unterfränkischen Bundestagsabgeordneten, Landtagsabgeordneten, Oberbürgermeister und Landräte angeschrieben und um ein Statement zum arbeitsfreien Sonntag gebeten. An der Aktion beteiligten sich die Bundestagsabgeordneten Paul Lehrieder (CSU) und Bernd Rützel (SPD), die Landtagsabgeordneten Manfred Ländner (CSU) und Volkmar Halbleib (SPD), Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt (CDU) und Kitzingens Landrätin Tamara Bischof (Freie Wähler). Alle Statements der Politiker finden Sie im Internet unter https://www.kab-wuerzburg.de/aktuelles/nachrichten/statementszum-sonntagsschutz

Kaiser Konstantin führte den arbeitsfreien Sonntag am 3. Juli 321 ein

Der Schutz des arbeitsfreien Sonntags hat lange Tradition: Im Jahr 321 n. Chr. machte der römische Kaiser Konstantin den Sonntag per Edikt erstmals zum wöchentlichen Ruhetag. Dieses Edikt trat am 3. Juli 321 offiziell in Kraft. Deshalb feierte die KAB diesen Tag mit einem bundesweiten Aktionswochenende am 3./4.Juli 2021. In ganz Deutschland gingen Aktionsgruppen der KAB auf die Straße und feierten den arbeitsfreien Sonntag. Gemeinsam wollen die Mitglieder der KAB die (vielleicht) weltgrößte Picknickdecke aus Patchworkteilen gestalten. Die Picknickdecke ist Symbol dafür, dass der Sonntag der Tag für Gemeinschaft undFreizeitgestaltung ist.

Ansprechpartner: Alexander Kolbow, Geschäftsführender Diözesansekretär, Tel. 0931 386 65 327, e-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

­