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Von Münsterschwarzach auf den Schwanberg –

Wie lange es ihn nun genau gibt, war selbst den langjährigen Pilgerinnen und Pilgern nicht ganz klar, aber es müssten inzwischen an die 15 Jahre sein. Und wieder machten sich am Sonntag vor Pfingsten etwa 40 evangelische und katholische Christen auf den ca. 13 Kilometer langen Weg, um mehr über andere und sich selbst zu erfahren. Unterwegs waren jüngere und ältere Menschen, große und kleine, erfahrene Pilger und Frischlinge.

Bei bestem Pilgerwetter ging es vom Kloster der katholischen Benediktiner in Münsterschwarzach zur Gemeinschaft der evangelischen Schwestern vom Casteller Ring auf den Schwanberg. Verbunden sind die Gemeinschaften durch das gemeinsame Stundengebet und ein Leben nach der Regel des heiligen Benedikt. Verbunden haben die beiden Orte die Pilgerinnen und Pilger aus Lengfeld. Auf vier geistlichen Zwischenstationen dachten sie nach über Krieg und Frieden, über Flucht und Heimat. Nach den Erfahrungen des letzten Weltkrieges sei man dankbar für nunmehr 70 Jahre Frieden in Europa und schaue mit Sorge in die vielen Krisengebiete dieser Erde. Dass der Friede im Kleinen seine Wurzeln hat, wurde an der „Familienstation“ deutlich, wo in kleinen Gruppen Friedenstauben kunstvoll gefaltet wurden.

Zweifellos war der Anstieg auf den Schwanberg die größte Herausforderung des Tages. Gemeinsames Vespergebet und anschließendes Essen waren aber eine willkommene Entschädigung und ein schöner Abschluss. Besonderes Lob erhielten die Kindergarten- und Schulkinder, die mit einem Höchstmaß an Motivation die Strecke unter die jungen Füße genommen hatten.

Auch für das kommende Jahr ist der Ökumenische Pilgerweg wieder fest eingeplant. Details werden rechtzeitig bekanntgegeben.

Sebastian Schoknecht

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