In unmittelbarer Nähe des Gedenktages zum Tod von St. Lioba, 28. September um das Jahr 782, beging die Kirchengemeinde St. Lioba am 30. September 2012 das Fest ihrer Kirchenpatronin. Um 10.30 Uhr läuteten den Festtagsgottesdienst die Glocken ein, die übrigens auch ein Symbolzeichen der in ihrer Zeit hochberühmten Äbtissin sind. Glocken sollen der Mutter von Lioba einst im Traum die Geburt ihrer Tochter angekündigt haben.
P. Manfred Hofmann feierte dann mit einer sehr zahlreichen Gemeinde den Gottesdienst, bei dem Kinder- und Jugendchor und Erwachsenenchor unter der Leitung von Beate Wagner dem Festgeschehen den musikalischen Glanz gaben und dabei auch die Gemeinde zum begeisterten Mitsingen anregten. Die Predigt von Diakon Groß stellte die Vita von St. Lioba der versammelten Gemeinde eindringlich vor Augen und charakterisierte dabei ihre Kirchenpatronin als eine äußerst gebildete Frau, die wegen ihrer Klugheit und ihres Wissens als Ratgeberin sehr gefragt war, ohne dass sie selber sozusagen Starallüren hatte.
Das folgende Festprogramm im Lioba-Höfle wurde dann mit den Begrüßungs-worten von Hildegard Weis, die gegenwärtig kommissarisch den 1.Vorsitzenden des Lioba-Fördervereins vertritt (die Stelle ist zur Zeit nicht besetzt), eingeleitet.
Ein erster Glanzpunkt war eine Aufführung der Kindergartenkinder von St. Lioba, die hinter einer gemalten Hauskulisse mit fröhlichen Liedern in ihr Haus einluden.
Bei dem traditionellen Lioba-Glockentrunk, der unbeabsichtigt unter dem mächtigen Läuten der 12 Uhr Glocke begann, was dann aber als zustimmendes Zeichen der glockenbewehrten Lioba von oben gedeutet wurde, erfuhr P. Manfred eine kurze Würdigung seines seelsorglichen Wirkens in St. Lioba, da am vergangenen Freitag sich der Tag jährte, an dem er vor 15 Jahren seine Tätigkeit in der Gemeinde begann. Ein Bocksbeutel als eine besondere Ausgabe des Glockentrunkes war dann das handgreifliche Dankeschön.
Was sich dann den Tag über ereignete, erwies sich als ein munteres Zusammen-feiern einer recht aktiven Gemeinde, auch in Begleitung von Pfarrer Dr. Harald Fritsch, wo sich Jung und Alt bei vielerlei Aktionen engagierten: Duftende Waffeln, gebacken von den Ministrantinnen, Mittagstisch und Kuchenbar und schließlich eine Brotzeit mit Dämmerschoppen dienten dem leiblichen Wohl.
Ein Glücksrad drehte sich munter und schüttete Preise aus, die von Firmen und Institutionen großzügig gespendet worden waren. Viel Spaß hatten die Kinder an den aufgestellten Spielen und vor allem auch an den Lioba-Wettläufen im Steinbruchweg, wo nicht nur den Allerkleinsten, sondern auch den Erwachsenen „Beine gemacht wurden“. Das alles unter den anfeuernden Rufen der Um-stehenden. Schließlich konnte man dabei einen Wanderpokal und wertvolle Preise gewinnen.
Trotz veränderter Raumverhältnisse, da die Gemeinde im Lioba-Höfle den Kindergarten wegen des Kindergarten-Neubaus als lieben Gast bei sich haben, war die Feier des Gemeindefests für alle ein gelungener Festtag, wohltuend begleitet von einem sonnigen Herbstwetter.
Und es sei diesem Bericht eigens ein Dankeschön an alle fleißigen und zuverlässigen Helferinnen und Helfern angefügt und allen Küchenbäckerinnen, ohne die das festliche Feiern nicht möglich gewesen wäre!
H. Weis
für den Förderverein für das Lioba-Höfle e.V.