Doppelten Grund zur Dankbarkeit gab es in der Gemeinde St. Lioba: Am 5. März feierte Pater Manfred Hofmann, seit 18 Jahren mitarbeitender Priester in der Pfarrei Würzburg-Lengfeld und Seelsorger von St. Lioba, seinen 75. Geburtstag; zugleich verabschiedeten die Lengfelder den beliebten Pater schweren Herzens in den Ruhestand.
Von ansteckender Freude war der Dankgottesdienst geprägt, den die Lengfelder gemeinsam mit Pfarrer Dr. Harald Fritsch, Salesianer-Direktor Pater Walter Kirchmann, Dekan Dr. Jürgen Vorndran, Pfarrer Norbert Geiger, den Diakonen Gregor Groß und Richard Pollack sowie Pastoralreferentin Julia Kopf feierten. Die musikalische Gestaltung übernahmen der St. Lioba-Chor und der Jugendchor sowie knapp 300 Gläubige, die ihrem Pater mit einem Ständchen und schallendem Applaus gratulierten.
Pater Walter Kirchmann von den Salesianern Don Boscos in Würzburg dankte in seiner Predigt dem „netten Kerl Manfred“ und „unserem Gott JAHWE, der immer da ist und uns in diese wunderbare Welt hineingestellt hat“. Geburtstage wie diese seien „Leuchtspuren, in denen wir Gottes Gegenwart und Liebe entdecken können“. Unterstützt von spontanen Äußerungen aus der Gemeinde zeichnete Pater Kirchmann das Bild eines humorvollen, herzlichen und lebensnahen Seelsorgers, der seine Berufung von ganzem Herzen und mit ganzer Hingabe lebt. „Pater Manfred ist euer Freund, er hat euch getauft, getraut und mit Euch getrauert, er hat Euch sein Herz geschenkt und die Frohe Botschaft mit einem großen Lachen zu Euch gebracht.“ Als guter Hirte habe er seine ganze Liebe, Sympathie und Kraft eingebracht und sei zum Vorbild geworden. „Vorbilder wie ihn braucht es, damit wir unser Leben gestalten können“, so Kirchmann.
Pfarrer Dr. Harald Fritsch dankte Hofmann für seine Brüderlichkeit, sein Glaubenszeugnis und seinen engagierten priesterlichen Dienst. Als bescheidener Mensch habe er „nicht sich selbst, sondern den Glauben an Jesus Christus in die Mitte gestellt“, so Fritsch. Hofmanns Spiritualität beschrieb er mit einem bekannten Wort Don Boscos: „Halte Dich an Gott wie der Vogel, der nicht aufhört zu singen, auch wenn der Ast bricht. Denn er weiß, dass er Flügel hat.“
Dekan Dr. Jürgen Vorndran überbrachte den Dank des Dekanates und des Bischofs. „In Ihrem Lebenswirken ist Don Bosco zum Strahlen gekommen“, zeigte sich Vorndran überzeugt. Dass der Pater „eine große Lücke hinterlassen“ werde, dessen war sich Pfarrgemeinderatsvorsitzender Johannes Angenvoort sicher. „Du warst Seelsorger von ganzem Herzen, und für diesen unbezahlbaren Dienst sind wir Dir ewig dankbar“, betonte er und versprach Hofmann, dass St. Lioba auch künftig Heimat für ihn sein werde. Als „Ansprechpartner mit offenen Ohren“ bezeichnete auch Konrad Abelmann-Brockmann von der evangelischen Gemeinde den allseits beliebten Pater.
Das letzte Wort im Reigen der Dankensreden hatten die Kinder des „Kinderparadieses St. Lioba“. Gemeinsam mit ihren Erzieherinnen und Kindergartenleiterin Martina Baum bekundeten die Kinder im Lied, wie sehr sie ihren Pater ins Herz geschlossen haben, und überreichtem ihm einem ganzen Arm voller Luftballon-Herzen.
Anja Legge