Engagierte im Bereich Öffentlichkeitsarbeit im Pastoralen Raum „Würzburg Nord-Ost“ und in den evangelischen Gemeinden haben sich zu einem ersten Kennenlernen getroffen und dabei Ideen und Ansatzpunkte für die Zukunft gesammelt.
Strukturell ist der Pastorale Raum „Würzburg Nord-Ost“ seit 30. Januar 2022 errichtet. Zumindest auf dem Papier bilden damit Grombühl, Stift Haug und Pleich, Versbach, Lindleinsmühle und Lengfeld sowie Estenfeld, Kürnach, Mühlhausen und Rimpar eine neue Einheit. Um einen Schritt in Richtung echter Begegnung zu machen, hat das ökumenische Team „Öffentlichkeitsarbeit“ von „Kirche in Lengfeld“ die vielen anderen Engagierten im Bereich Öffentlichkeitsarbeit im Raum „Würzburg Nord-Ost“ Anfang Mai 2022 zu einem Kennenlerntreff eingeladen. Da im Ökumenischen Zentrum Ökumene seit Jahrzehnten ganz selbstverständlich gelebt wird, wurden natürlich auch die evangelischen Gegenüber eingeladen.
Ziel des Treffens sollte zunächst einmal ein „Beschnuppern“ sein, also zu hören: Wer ist vor Ort an der Öffentlichkeitsarbeit beteiligt? Was geschieht dort bereits? Wie sind Homepage, Pfarrbrief, Social Media aufgestellt? Was ist das Anliegen? Wer soll erreicht werden? In einem weiteren Schritt sollte gemeinsam überlegt werden, wo die Reise in Zukunft hingehen könnte.
Die Resonanz auf das Angebot war von Beginn an erfreulich groß. So kamen Vertreter aus der Innenstadt (Jens Johanni, Markus Hauck), Grombühl (Hubert Hemmerich, Pfarrer Reinhard Fischer), Versbach / Lindleinsmühle (Klaus Gierse, Jürgen Tripp, Claudia Schwarz, Dr. Imke Bieber), Rimpar / Maidbronn (Pfarrer Dario Kruszynski, Schwester Maria Schmitt, Yvonne Faatz), Estenfeld/Kürnach/ Mühlhausen (Pfarrer Frank Hofmann-Kasang, Gabriele Grützner-Ledermann, Lucia Lang-Rachor) sowie das Lengfelder Gastgeber-Team (Mathias Kunz, Anja Legge, Jochen Scheidemantel, Andrea Schoknecht, Christine Schulter).
Nach dem ersten Beschnuppern ging es in wechselnden Arbeitsgruppen um erste konkrete Ideen und Visionen für die Zukunft. Umgesetzt wurde dies durch drei Fragen auf großen Tisch-Plakaten. An manchen Punkten entspann sich rasch ein lebhaftes Gespräch. Dabei wurde deutlich: Manche Dinge sind für alle klar, andere bedürfen noch weiterer Überlegungen und Ausarbeitungen.
Bei der Frage nach konkreten Ideen für den Bereich Öffentlichkeitsarbeit und die Ökumene wurde mehrfach der Wunsch nach einer gemeinsamen (ökumenischen) Homepage formuliert. Allen Beteiligten ein Anliegen waren auch „mehr ökumenische Zusammenarbeit“ und die Schaffung von Synergien. Immer wieder genannt wurde das Ziel, Öffentlichkeitsarbeit (und Kirche) niederschwelliger und serviceorientierter zu gestalten. Eine offene Frage blieb dabei, über welche Wege und Kanäle es heute überhaupt noch gelingt, Menschen anzusprechen.
Die Frage „Wo wären wir gerne in 5 Jahren im Bereich Öffentlichkeitsarbeit und welche Rolle spielt dabei die ökumenische Perspektive?“ beantworten die Öffentlichkeitsarbeiter mit Stichworten wie „Austausch von Artikeln, Terminen, Wissen“, „gute Vernetzung“, und „effektiver arbeiten“. Auch die Idee eines gemeinsamen Pfarrbriefs (zum Beispiel mit gemeinsamem Mantel und Regionalteile innen) wurde angedacht. Immer wieder betont wurde damit, dass man nicht mit immer weniger Ressourcen immer mehr stemme könne. Hier seien Zusammenarbeit, Entlastung, Synergien gefragt.
„Was brauchen die Menschen im Hinblick auf die Öffentlichkeitsarbeit in ihren Gemeinden und im Würzburger Nord-Osten?“ lautete der dritte Ansatzpunkt. Häufig genannt wurden hier Schlagworte wie „sprachlich verständlich“, „Transparenz“, „Verschiedene Medien“, „regelmäßig und verlässlich“ sowie „Leichte Auffindbarkeit“.
Ergebnis des Brainstormings war eine ungeheure Fülle an Ideen, Gedanken und Ansatzpunkten. Insofern empfanden die Teilnehmenden den Abend mehrheitlich als „gut, um wahrnehmen“, mussten das Gehörte aber „erstmal sacken lassen“. Wohltuend und bereichernd war für viele, „dass ich jetzt weiß, dass da viele andere mit denselben Fragen unterwegs sind“.
Klar ist: Der Plan einer gemeinsamen Homepage im Raum Nordost ist ein Thema. Eine Arbeitsgruppe aus Pfarrer Dario Kruszynski, Schwester Maria Schmitt und Diakon Jens Johanni gibt es dafür bereits: „Wir stehen in den Startlöchern und freuen uns über alle, die dazukommen wollen!“ Das Team denkt ganz klar ökumenisch, evangelische MitarbeiterInnen sind herzlich willkommen.
Noch völlig offen blieb dagegen, wie es weiter gehen soll. Ein Anstoß ist auf jeden Fall gegeben, jetzt heißt es dranbleiben.
Anja Legge