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Weit über 40 Kinder versammelten sich zum diesjährigen Erntedank-Sonntag um den von den Landfrauen liebevoll geschmückten Erntedank-Altar im ÖZ.

Gemeinsam mit dem engagierten Familien-Gottesdienst-Team, das zum Familiengottesdienst eingeladen hatte, zählten die Kinder eifrig Karotten, Äpfel, Trauben, Kürbisse, Nüssen, Getreide und Bohnen auf. „Heute sagen wir Danke für die Fülle der Ernte, die wir im Herbst einbringen, für das Wachsen der Früchte und für die Nahrungsmittel, von denen wir alle satt werden“, machte das Team die Bedeutung des ungewöhnlichen Schmucks im Altarraum deutlich. Wie Esstisch, Schreibtisch, Tapeziertisch ihre Bestimmung haben, so habe auch der Altar eine besondere Bedeutung: „Man könnte ihn auch Gott-sei-Dank-Tisch nennen“, so das Team weiter und begann dann den noch völlig leeren Altar Schritt für Schritt und mit kindgerechten Erklärungen versehen zu decken: mit einem Tischtuch in einer ganz bestimmten Farbe und mit ganz bestimmter Bedeutung, mit Blumen als Zeichen für das Wunderwerk der Schöpfung, mit Kerzen als Zeichen für Erleuchtung und Hoffnung, einer Sanduhr zum Zeichen für das Verstreichen der Zeit, mit der Bibel, die uns Geschichten über Gott und Jesus erzählt und Erde und Früchten aus Garten und Feld.

Die (ebenfalls kindgerechte) Lesung erzählte vom letzten Abendmahl. Einfach und einleuchtend war die Verbindung zum Hier und Jetzt, die auch für Erwachsene ein Gewinn war: „Wir sehen Jesus nicht, aber wir sehen und schmecken das Brot.“ Pfarrer Harald Fritsch griff das Bild des Gott-sei-Dank-Tischs auf und lud dazu ein, sich über das Geschenk der Ernte zu freuen und aufmerksam und dankbar zu sein. „Denn das macht froh und frei!“

Im Anschluss waren die kleinen Gottesdienst-Besucher eingeladen, am Gott-sei-Dank-Tisch teilzuhaben, denn „Kinder sind Teil und Zukunft unserer Kirche“, so das Team. Dass die gespürt haben, dass hier etwas Besonderes passiert, wurde bei einem Blick in die Runde klar: Andächtig standen die Kinder um den Altar und nahmen eine Laugenkastanie in Empfang. Zu den Klängen von „Kleines Senfkorn Hoffnung“ – gespielt von Annelie Hornung und Sebastian Keller – wurde das Gebäckstück dann gemeinsam genossen.

Genossen haben die Gottesdienstbesucher auch das anschließend von den ÖZ-Ministranten servierte Mittagessen. Bereits am Vortag hatte die Leiterrunde säckeweise Gemüse geschnippelt und einen leckeren Ratatouille-Eintopf gekocht. Dass es Besuchern geschmeckt hat, bewiesen die leeren Kochtöpfe und die volle Spendenkasse am Ende. Das Spendengeld fließt in die Finanzierung der Rom-Wallfahrt der Jugendlichen im August 2024.

Anja Legge

Fotos: Sebastian Schoknecht

 

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